Veränderung des Geruchs-und Geschmacksinns im Wechsel

Veränderung des Geruchs-und Geschmacksinns im Wechsel

Die Wechseljahre stehen für Veränderung – doch wie stark sich unser Körper tatsächlich verändert, ist vielen nicht bewusst. Ein intakter Geruchssinn ist essenziell für unsere Sicherheit und unser Wohlbefinden. Wusstest du, dass sich der Geruchs- und Geschmackssinn in den Wechseljahren zeitweise verändern kann?

Einige Frauen berichten, dass Gewürze plötzlich anders riechen oder das Essen ungewohnt schmeckt.

"Jetzt verstehe ich, warum ich oft denke, dass ich nicht mehr gut koche oder dass Gewürze fehlen. Meinen drei Männern zu Hause schmeckt es wie immer – ich dachte, sie sagen es nur mir nur zuliebe."

Mythos oder Fakt: Verändert sich der Geruchssinn in den Wechseljahren?

Eine Studie hat gezeigt, dass die Fähigkeit, Gerüche zu unterscheiden, in den Wechseljahren tatsächlich abnehmen kann(1). Der Grund liegt in den hormonellen Veränderungen: Östrogen und Progesteron schützen normalerweise die olfaktorische Funktion. Schwankungen dieser Hormone können die Wahrnehmung und Erkennung von Gerüchen beeinträchtigen.

Manchmal sind jedoch auch Medikamente für eine Veränderung des Geruchssinns verantwortlich.

Hormone im Chaos

Östrogen hat einen großen Einfluss auf unseren Körper – insbesondere auf Speichel und Schleimhäute. Ein sinkender Östrogenspiegel kann die Speichelproduktion verringern, wodurch die Schleimhäute trockener und dünner werden. Dies betrifft auch die Schleimhäute in Mund und Nase.

Speichel hilft dabei, Nahrung in chemische Bestandteile zu zerlegen, die von den Geschmacksknospen wahrgenommen werden. Ist die Mundschleimhaut zu trocken, kann das Geschmacksempfinden eingeschränkt oder verändert sein. Auch die Riechrezeptoren in der Nase sind von diesen hormonellen Veränderungen betroffen. Zusätzlich können neurologische Faktoren wie Brain Fog die Geruchswahrnehmung beeinflussen.

Auch die Sinneszellen altern

Die Veränderungen in den Wechseljahren sind nicht nur hormonell bedingt – auch die Sinneszellen unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess. Mit zunehmendem Alter nimmt die Anzahl der Geschmacksknospen und Riechrezeptoren ab, was sich ebenfalls auf den Geruchs- und Geschmackssinn auswirken kann.

Plötzlicher Ekel vor bestimmten Gerüchen

Einige Frauen berichten, dass sie manche Gerüche plötzlich als unangenehm empfinden oder ihnen sogar übel wird. Hormonelle Veränderungen könnten eine Rolle spielen, müssen aber nicht die einzige Ursache sein.

Das Phänomen ist vielen Frauen aus der Schwangerschaft bekannt: Ekel ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers. Forschungen haben gezeigt, dass insbesondere Frauen, die mit Jungen schwanger sind, häufiger Übelkeit erleben. Der Grund: Bereits früh steigt der Testosteronspiegel, und im zweiten Schwangerschaftsdrittel ist auch der Cortisolspiegel erhöht. Beide Hormone beeinflussen das Immunsystem – möglicherweise auch das verstärkte Ekelempfinden.

"Ich habe seit über einem Jahr einen Ekel vor Fleisch. Könnte das mit der Prämenopause zusammenhängen?" – hermaid-Nutzerin, 48 Jahre
"Mir ist phasenweise anhaltend übel, und ich tue mir schwer beim Abschmecken von Speisen. Im Moment reagiere ich extrem auf Essig. Den Salat, den mein Mann mariniert, kann ich kaum essen – obwohl er nichts an der Zubereitung geändert hat." – eine andere Frau

Was kann helfen?

Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und Gerüche zu vermeiden, die Unwohlsein auslösen.
Die Alterung der Sinneszellen lässt sich nicht aufhalten – aber verlangsamen:

Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung und damit auch die Versorgung der Schleimhäute.
Stressmangement: Versuche deinen Cortisolspiegel in den Griff zu bekommen, indem du mehr auf Erholungsphasen achtest
Verzicht auf Genussmittel: Zigaretten und Alkohol können die Geschmacksknospen nachhaltig schädigen.
Natürliche Düfte nutzen: Studien zeigen, dass angenehme Gerüche Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern können.

Sich selbst nicht mehr riechen können...

Tatsächlich verändert sich auch der Körpergeruch in den Wechseljahren. Ursachen können verstärktes Schwitzen oder ein Anstieg des Testosteronspiegels sein. "Hilfe, ich stinke!" In diesem Artikel erklären wir mehr darüber. Da sich parallel auch der Geruchssinn verändern kann, nehmen viele Frauen ihren eigenen Körpergeruch intensiver wahr als er tatsächlich ist1.

Achtung, wenn du „untenrum“ anders riechst

Wenn dein Urin plötzlich intensiver oder unangenehm riecht, könnte ein Harnwegsinfekt dahinterstecken. Dies kommt in den Wechseljahren häufig vor und sollte zeitnah von einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt werden.

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