Wechseljahre & Depression: Wie wirken die Hormone auf die Psyche?

Wechseljahre & Depression: Wie wirken die Hormone auf die Psyche?

Es gibt Momente im Leben, in denen wir uns auf eine Reise begeben, ohne zu wissen, wohin uns der Weg führen wird. Die Wechseljahre sind eine solche Reise - eine Reise der Veränderung, die uns oft unvorbereitet trifft. Wenn unser Körper beginnt, Signale zu senden, die wir nicht verstehen, und wir uns plötzlich in einem emotionalen Wirbelwind wiederfinden, fragen wir uns manchmal, wer wir eigentlich sind. Die Auswirkungen der Wechseljahre reichen weit über Hitzewallungen und Schlafstörungen hinaus. Sie können uns mit Ängsten und Selbstzweifeln konfrontieren, die uns aus der Bahn werfen und uns das Gefühl geben, die Kontrolle zu verlieren. In diesem Artikel möchten wir dir helfen, dich auf dieser Reise zu orientieren und Wege aufzeigen, wie du auch inmitten dieser Herausforderungen deine innere Stärke bewahren kannst.

Hormonelle Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die Psyche

Während der Wechseljahre findet im Körper eine Reihe von hormonellen Veränderungen statt. Der Östrogenspiegel beginnt zu sinken, was eine Vielzahl von Symptomen auslösen kann. Östrogen ist ein Hormon, das den Körper auf viele Arten beeinflusst, einschließlich der Regulation des Menstruationszyklus, der Erhaltung der Knochengesundheit und der Steuerung der Körpertemperatur. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann dies zu Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen führen. Die Verringerung des Östrogenspiegels kann auch dazu führen, dass die Vaginalschleimhäute dünner und weniger elastisch werden, was zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Körper anders reagiert und dass die Symptome variieren können, je nach Alter, Gesundheitszustand und anderen Faktoren.

Die Perimenopause ist ein besonders anfälliges Zeitfenster für die Entwicklung von depressiven Symptomen. Das Risiko für depressive Symptome ist in der Perimenopause erhöht, selbst bei Frauen ohne vorherige Depressionen.

Stimmungsschwankungen, Ängste und Depressionen

Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre können tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Stimmung und Emotionen haben. Viele Betroffene berichten von einer erhöhten Reizbarkeit, Nervosität und Unruhe. Es kann auch zu Ängsten und Panikattacken kommen. Darüber hinaus kann es zu einem Gefühl der Traurigkeit und Depression führen, was sich oft schwer abschütteln lässt. Diese Symptome können von Tag zu Tag und sogar von Stunde zu Stunde variieren, was es schwierig machen kann, sich auf den Alltag zu konzentrieren. Oftmals fühlt sich unser Körper fremd an und wir haben das Gefühl, die Kontrolle über unsere Emotionen zu verlieren.

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Symptome Teil des natürlichen Prozesses der Wechseljahre sind und dass sie nicht dauerhaft sind. In dieser Phase sinkt der Östrogenspiegel, was Auswirkungen auf das Gehirn hat. Das Hormon beeinflusst unter anderem die Produktion von Serotonin, einem Neurotransmitter, der für die Stimmung regulierend ist. Durch den Mangel an Östrogen können diese Regulierungsmechanismen gestört werden, wodurch es zu den genannten Symptomen kommt.

Schlafstörungen und ihre Auswirkungen auf die Psyche

Der Östrogenspiegel beeinflusst unter anderem die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Normalerweise wird es bei Dunkelheit natürlich ausgeschüttet und signalisiert unserem Körper, dass es Zeit ist, um zu schlafen. Sinkt der Östrogenspiegel, kann dieser Prozess gestört werden, wodurch es uns oftmals schwerfällt, einzuschlafen. Außerdem können auch die mit den Wechseljahren einhergehenden Hitzewallungen die Schlafqualität negativ beeinflussen.

Was kann ich tun?

  • Informiere dich: Wissen über die Wechseljahre und die damit verbundenen hormonellen Veränderungen kann dir helfen, die Symptome besser zu verstehen und zu bewältigen.
  • Sprich mit anderen: Tausche dich mit Freundinnen, Familienmitgliedern oder einer Selbsthilfegruppe aus. Es tut gut zu wissen, dass du mit deinen Erfahrungen nicht allein bist.
  • Achte auf deinen Lebensstil: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken können helfen, die Symptome zu lindern und dein Wohlbefinden zu steigern.
  • Suche dir professionelle Hilfe: Wenn die Beschwerden stark sind oder dich im Alltag beeinträchtigen, solltest du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die dir helfen können.

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Autorin: Eileen Hesseling

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