🌋 Der Vulkan in mir, der ausbricht: Hitzewallungen in den Wechseljahren

🌋 Der Vulkan in mir, der ausbricht: Hitzewallungen in den Wechseljahren

Hitzewallungen gehören zu den häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren. Viele Frauen beschreiben sie als plötzlich auftretende, intensive Hitzegefühle, die sich meist von Brust oder Hals aus im Oberkörper ausbreiten. 🥵 Oft folgen heftige Schweißausbrüche, Gesichtsrötungen und manchmal sogar Schüttelfrost. Auch Herzrasen und Schwindelgefühle können auftreten.

Laut Studien treten Hitzewallungen bei etwa jeder dritten Frau in den Wechseljahren auf. Sie werden oft fälschlicherweise mit den Wechseljahren gleichgesetzt, sind aber nur ein Symptom von vielen.

Warum bekomme ich Hitzewallungen?

In der Perimenopause sinkt zuerst das Progesteron, unser "Wohlfühlhormon". Erst später nimmt auch die Östrogenproduktion ab. Bei den meisten Frauen treten Hitzewallungen eher in der zweiten Phase der Perimenopause auf, also dann, wenn der Östrogenspiegel sinkt.
Hitzewallungen sind ein Indikator dafür, dass eine hormonelle Veränderung stattfindet, die sich auch auf die Neurotransmitter im Gehirn auswirkt. Ärzte nutzen Hitzewallungen oft als Indikator für die Diagnose "Wechseljahre".

Die genaue Ursache von Hitzewallungen ist noch nicht vollständig geklärt, aber es scheint einen Zusammenhang mit dem sinkenden Östrogenspiegel zu geben. Östrogen spielt eine wichtige Rolle bei der Temperaturregulation im Gehirn. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann es zu einer Fehlregulierung der Körpertemperatur kommen. Auch Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin können Hitzewallungen begünstigen.

Aber Achtung: Hormonelle Veränderungen sind nicht die einzige Ursache für Hitzewallungen! Auch bestimmte Stoffwechselerkrankungen oder Bluthochdruck können dazu führen. Lass die Ursache am besten ärztlich abklären, um die optimale Behandlung zu finden. 👩‍⚕️

Tracey Monique shared a video of steam rising from head as she experienced a hot flush while at an outdoor event. (TikTok/@pleezbfree)

Was passiert im Gehirn?

Man geht davon aus, dass der Hypothalamus, das Temperaturregulationszentrum im Gehirn, eine wichtige Rolle spielt. In den Wechseljahren kann es durch den sinkenden Östrogenspiegel zu einer Fehlfunktion des Hypothalamus kommen. Er reagiert dann überempfindlich auf Temperaturschwankungen und löst Hitzewallungen aus.

Tipps für den Alltag:

Hitzewallungen sind eine häufige Begleiterscheinung der Wechseljahre. Doch du musst sie nicht einfach hinnehmen! Mit diesen einfachen Tipps kannst du deine Beschwerden lindern und dein Wohlbefinden steigern:

1. 🌶️ Ernährung anpassen:

  • Vermeide Trigger: Koffein, Alkohol und scharfe Gewürze können Hitzewallungen verstärken.
  • Iss ausgewogen: Viel frisches Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Eiweiß stabilisieren den Hormonhaushalt.
  • Nutze Phytoöstrogene: Sojaprodukte, Rotklee, Traubensilberkerze, Sesam und Leinsamen enthalten pflanzliche Östrogene, die helfen können.
  • Stabilisiere deinen Blutzucker: Achte auf die Reihenfolge deiner Mahlzeiten, um starke Schwankungen zu vermeiden, die Hitzewallungen auslösen können. Beginne mit ballaststoffreichen Lebensmitteln, gefolgt von Proteinen und Fetten, und iss Kohlenhydrate zum Schluss.
  • Achte auf wichtige Nährstoffe: Folsäure und Omega-3-Fettsäuren können helfen, Hitzewallungen zu reduzieren.

2. 🧊 Körpertemperatur regulieren:

  • Viel trinken: Trinke ausreichend Wasser, um deinen Körper zu kühlen.
  • Salbeitee: Salbeitee kann die Schweißproduktion hemmen und die Wärmesteuerung im Gehirn unterstützen. Ein starker Salbeisud kann besonders hilfreich sein.
  • Kühlkissen: Lege ein Kühlkissen (nicht zu kalt) auf den Hinterkopf. Hierfür eignen sich auch gekühlte Kirschkern- oder Hirsekissen.
  • Kühle Unterarme: Ein Hack in Meetings. Lege deine Unterarme nackten auf einen kühlen Tisch.
  • Ventilation: Nutze Ventilatoren oder stelle dich kurz vor den geöffneten Kühlschrank.
  • Feuchtigkeitssprays mit ätherischen Ölen bieten eine angenehme Abkühlung bei Hitzewallungen. Sprühe sie auf Gesicht und Beine und genieße die erfrischende Wirkung. Noch effektiver sind die Sprays, wenn du sie im Kühlschrank aufbewahrst

3. Weitere Tipps:

  • Stress reduzieren: Stress kann Hitzewallungen verstärken. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen.
  • Gewichtsmangement: Die Verringerung der Adipositas kann Hitzewallungen reduzieren.
  • Leichte Kleidung: Trage lockere, atmungsaktive Kleidung aus natürlichen Materialien.
  • Schichten: Kleide dich in Schichten, damit du dich bei Bedarf schnell ausziehen kannst.
  • Kühle Umgebung: Sorge für eine kühle Schlafumgebung und lüfte regelmäßig.
  • Wechselduschen: können dir helfen, Hitzewallungen zu lindern. Der Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser stärkt deine Gefäße und unterstützt die natürliche Wärmeregulation deines Körpers.

Mit diesen Tipps kannst du Hitzewallungen besser in den Griff bekommen und die Wechseljahre entspannter erleben.

Ziehe medizinische Optionen in Betracht:

Hitzewallungen lindern: Welche Möglichkeiten gibt es?

Hitzewallungen zählen zu den häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu lindern.

Hormonersatztherapie (HRT): Die Hormonersatztherapie (HRT) ist eine wirksame Behandlung bei Hitzewallungen. Sie gleicht den sinkenden Östrogenspiegel aus und kann die Beschwerden deutlich reduzieren.

Hormonfreie Alternativen: Seit kurzem gibt es auch hormonfreie Medikamente zur Behandlung von Hitzewallungen:

  • Fezolinetant: Dieses Medikament wirkt gezielt auf die Temperaturregulation im Körper ein.
  • Elinzanetant: Ein weiteres hormonfreies Medikament, das im kommenden Jahr zugelassen werden soll.

Pflanzliche Alternativen: Auch pflanzliche Präparate können bei Hitzewallungen Linderung verschaffen. Zu den bekanntesten gehören:

  • Traubensilberkerze
  • Sibirische Rhabarberwurzel
  • Isoflavone (Phytohormone)

Ärztliche Beratung

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jede Behandlungsmethode bei jeder Frau gleich gut wirkt. Wenn Hitzewallungen deine Lebensqualität stark beeinträchtigen, solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen. Auch die Ärztinnen auf unserer Plattform beraten dich gerne zu den verschiedenen Therapiemöglichkeiten.

Können Hitzewallungen gefährlich sein?

Hitzewallungen sind in der Regel nicht gefährlich. Wenn sie sehr häufig auftreten (mehr als 10 mal pro Tag) oder deinen Alltag stark beeinträchtigen, solltest du einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen.

Wann sind die Hitzewallungen vorbei?

Die Dauer und Intensität von Hitzewallungen sind individuell verschieden und können von Frau zu Frau stark variieren. Hitzewallungen dauern in der Regel nur wenige Minuten, können aber in ihrer Häufigkeit stark variieren: Manche Frauen erleben nur wenige pro Woche, andere mehrere am Tag. Sobald sich dein Hormonspiegel am Ende der Wechseljahre eingependelt hat, lassen die Hitzewallungen in der Regel nach.

Die Kraft der Gedanken

Wusstest du, dass deine mentale Einstellung einen großen Einfluss auf dein körperliches Wohlbefinden hat? Denn Stress verstärken die Wallungen, daher ist aktive Entspannung eine Methode um die Wallungen zu unterbrechen.

Anstatt die Hitzewallungen als störend zu empfinden, versuche sie als etwas Positives zu sehen. Betrachte sie als ein Zeichen deiner inneren Kraft und Energie. Konzentriere dich auf deine Atmung. Atme tief und ruhig ein und aus. Das hilft dir, ruhig zu bleiben und den Cortisolspiegel zu senken. Spreche positive Affirmationen aus, wie: "Ich bin stark und kann mit dieser Herausforderung umgehen." oder "Diese Hitzewelle reinigt mich und gibt mir neue Energie."

💡
Selbstbestimmt durch den Wechsel gehen:
Auch wenn bei dir gerade ein Schweißausbruch den nächsten jagt: Deine Wechseljahre müssen nicht zur Qual werden! Mit (Online-)Kursen auf, sowie mit der richtigen Therapie kannst du diese in den Griff bekommen. Besuche gerne auch: app.hermaid.me

hermaid wird als Mitarbeiterinnen-Benefitsprogramm angeboten, um Frauen in den Wechseljahren zu unterstützen:

Wenn du deinen Arbeitgeber überzeugst hermaid in deinem Betrieb anzubieten, ist der Service kostenlosen für dich.


Quellen:
https://www.kup.at/kup/pdf/8156.pdf
https://register.awmf.org/assets/guidelines/015-062l_S3_HT_Peri-Postmenopause-Diagnostik-Interventionen_2021-01.pdf
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31132980
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29704911
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14650571/

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