🌋 Der Vulkan in mir, der ausbricht: Hitzewallungen in den Wechseljahren

🌋 Der Vulkan in mir, der ausbricht: Hitzewallungen in den Wechseljahren

13.12.2024

Hitzewallungen, vasomotorische Symptome (VMS), gehören zu den häufigsten Symptomen der Wechseljahre. Viele Frauen beschreiben das als plötzlich auftretende, intensive Wärme im Gesicht, Nacken und in der Brust. 🥵 Herzrasen und Schweißausbrüche sind ebenfalls möglich.

Laut Studien treten Hitzewallungen in den Wechseljahren etwa bei jeder dritten Frau auf. Sie werden oft fälschlicherweise mit den Wechseljahren gleichgesetzt, sind aber nur ein Symptom von vielen.

Warum bekomme ich Hitzewallungen?

In der Perimenopause sinkt zuerst das Progesteron, unser "Wohlfühlhormon". Erst später nimmt auch die Östrogenproduktion ab. Bei den meisten Frauen treten Hitzewallungen eher in der zweiten Phase der Perimenopause auf, also dann, wenn der Östrogenspiegel sinkt.
Hitzewallungen sind ein Indikator dafür, dass eine hormonelle Veränderung stattfindet, die sich auch auf die Neurotransmitter im Gehirn auswirkt. Ärzte nutzen Hitzewallungen oft als Indikator für die Diagnose "Wechseljahre".

Die genaue Ursache von Hitzewallungen ist noch nicht vollständig geklärt, aber es scheint einen Zusammenhang mit dem sinkenden Östrogenspiegel zu geben. Östrogen spielt eine wichtige Rolle bei der Temperaturregulation im Gehirn. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, kann es zu einer Fehlregulierung der Körpertemperatur kommen. Auch Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin können Hitzewallungen begünstigen.

Aber Achtung: Hormonelle Veränderungen sind nicht die einzige Ursache für Hitzewallungen! Auch bestimmte Stoffwechselerkrankungen oder Bluthochdruck können dazu führen. Lass die Ursache am besten ärztlich abklären, um die optimale Behandlung zu finden. 👩‍⚕️

Tracey Monique shared a video of steam rising from head as she experienced a hot flush while at an outdoor event. (TikTok/@pleezbfree)

Was passiert im Gehirn?

Man geht davon aus, dass der Hypothalamus, das Temperaturregulationszentrum im Gehirn, eine wichtige Rolle spielt. In den Wechseljahren kann es durch den sinkenden Östrogenspiegel zu einer Fehlfunktion des Hypothalamus kommen. Er reagiert dann überempfindlich auf Temperaturschwankungen und löst Hitzewallungen aus.

Tipps für den Alltag:

  • 💧 Viel trinken: Viel Wasser trinken hilft, deine Körpertemperatur zu regulieren.
  • 🌶️☕ Achte auf deine Ernährung: Koffein und scharfe Speisen können Hitzewallungen auslösen.
  • 🧊 Direkt den Körper kühlen: Ein Kühlkissen (nicht zu kalt) auf den Hinterkopf legen oder die Unterarme auf den Tisch legen.

Ziehe medizinische Optionen in Betracht:

Eine Hormonersatztherapie (HRT) oder andere Medikamente könnten eine Überlegung wert sein. Sprich auch mit den Ärztinnen auf unserer Plattform über Therapiemöglichkeiten. Wenn Hitzewallungen deine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, wende dich an deinen Arzt/deine Ärztin.

Können Hitzewallungen gefährlich sein?
Hitzewallungen sind in der Regel nicht gefährlich. Wenn sie sehr häufig auftreten (mehr als 10 mal pro Tag) oder deinen Alltag stark beeinträchtigen, solltest du einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen.

Wann sind die Hitzewallungen vorbei?
Die Dauer und Intensität von Hitzewallungen ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Sobald dein Hormonspiegel am Ende der Wechseljahre wieder stabil ist, sollten die Hitzewallungen im Normalfall aufhören. Sollte das nicht der Fall sein, konsultiere eine Ärztin/einen Arzt.

Die Kraft der Gedanken

Wusstest du, dass deine mentale Einstellung einen großen Einfluss auf dein körperliches Wohlbefinden hat? Auch bei Hitzewallungen kannst du mit mentaler Stärke gegen die Hitzewelle an kämpfen!

  • Anstatt die Hitzewallungen als störend zu empfinden, versuche sie als etwas Positives zu sehen. Betrachte sie als ein Zeichen deiner inneren Kraft und Energie.
  • Schließe die Augen und nimm die Hitzewelle achtsam wahr. Spüre die Wärme, die durch deinen Körper fließt, und stell dir vor, wie sie negative Emotionen und Stress aus dir heraus spült.
  • Konzentriere dich auf deine Atmung. Atme tief und ruhig ein und aus. Das hilft dir, ruhig zu bleiben und den Cortisolspiegel zu senken.
  • Sage dir positive Affirmationen, z.B.: "Ich bin stark und kann mit dieser Herausforderung umgehen." oder "Diese Hitzewelle reinigt mich und gibt mir neue Energie."

Eine positive Einstellung kann dazu beitragen, dass die Hitzewallungen schneller vorübergehen und du dich besser fühlst. 😊

💡
Selbstbestimmt durch den Wechsel gehen:
Auch wenn bei dir gerade ein Schweißausbruch den nächsten jagt: Deine Wechseljahre müssen nicht zur Qual werden! Mit (Online-)Kursen auf, sowie mit der richtigen Therapie kannst du diese in den Griff bekommen. Besuche gerne auch: app.hermaid.me

Quellen:
https://www.kup.at/kup/pdf/8156.pdf
https://register.awmf.org/assets/guidelines/015-062l_S3_HT_Peri-Postmenopause-Diagnostik-Interventionen_2021-01.pdf
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31132980
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29704911
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14650571/

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