Die Wechseljahre: Ein Thema für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DE&I)

Die Wechseljahre: Ein Thema für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DE&I)

Die Hälfte der Weltbevölkerung kommt früher oder später in die Wechseljahre. Auch wenn es ein natürlicher Prozess des Älterwerdens ist, haben viele Betroffene Symptome, und ein Drittel benötigt sogar medizinische Begleitung. In der Arbeitsplatzpolitik und in breiteren gesellschaftlichen Diskussionen wird diese sehr große Zielgruppe oft übersehen.

Während Initiativen zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DE&I=Diversity, Equity & Inklusion) Fortschritte bei der Behandlung von Ethnie, Geschlecht und Behinderung gemacht haben, bleiben die Wechseljahre eine stille Herausforderung am Arbeitsplatz. Unternehmen, die die Wechseljahre ignorieren, übersehen die übergreifenden Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, die Karriereentwicklung und die Inklusion am Arbeitsplatz.

Die Wechseljahre und Ungleichheit am Arbeitsplatz

Symptome der Wechseljahre wie Müdigkeit, Hirnnebel, Angstzustände und Schlafstörungen können die Arbeitsleistung erheblich beeinträchtigen. Viele Menschen in den Wechseljahren fühlen sich unter Druck gesetzt, entweder stillschweigend zu leiden oder ihren Arbeitsplatz zu verlassen, weil es keine entsprechenden Angebote gibt. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gleichstellung der Geschlechter, da es unverhältnismäßig viele Menschen in der Mitte oder am Ende ihrer Karriere betrifft – oft gerade dann, wenn sie Führungspositionen erreichen.

Das Stigma, das die Wechseljahre umgibt, verschärft die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern am Arbeitsplatz. Studien zeigen, dass Menschen über 50 in Führungspositionen unterrepräsentiert sind, und wechseljahresbedingte Herausforderungen tragen zu diesem Ungleichgewicht bei. Durch mangelnde Unterstützung werden erfahrene Fachkräfte ungewollt aus ihren Rollen gedrängt, was zu einem Verlust von Talent und Wissen führt.

Wechseljahre und Intersektionalität

Die Wechseljahre wirken sich je nach Ethnie, sozioökonomischem Status und gesundheitlichem Hintergrund unterschiedlich aus. Frauen of Color erleben die Wechseljahre in der Regel früher und mit schwereren Symptomen als weiße Kolleginnen. Bei Diskussionen über die Wechseljahre am Arbeitsplatz werden diese Ungleichheiten jedoch oft nicht berücksichtigt. Menschen mit geringem Einkommen haben oft auch Schwierigkeiten beim Zugang zur Gesundheitsversorgung, was die Ungleichheiten beim Umgang mit den Symptomen weiter verschärft.

LGBTQ+-Personen, insbesondere trans und nicht-binäre Menschen, die von den Wechseljahren betroffen sind, sehen sich zusätzlichen Hindernissen gegenüber. Das Fehlen einer inklusiven Gesundheits- und Arbeitsplatzpolitik bedeutet, dass sie möglicherweise keine angemessene medizinische Unterstützung erhalten oder sich nicht wohl dabei fühlen, ihre Bedürfnisse in einem professionellen Umfeld zu besprechen.

Der Business Case für eine Politik, die die Wechseljahre einbezieht

Das Ignorieren der Wechseljahre bei DEI-Bemühungen hat seinen Preis – nicht nur im Hinblick auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern auch auf die Produktivität des Unternehmens und die Mitarbeiterinnenbindung. Hohe Fluktuationsraten bei Fachkräften in der Mitte ihrer Laufbahn führen zu höheren Einstellungskosten und zum Verlust von institutionellem Wissen. Untersuchungen zeigen, dass wechseljahresfreundliche Maßnahmen die Mitarbeiterinnenbindung, das Engagement und die allgemeine Arbeitszufriedenheit verbessern.

Lösungen für einen inklusiveren Arbeitsplatz

  • Umsetzung der Politik – Unternehmen sollten die Wechseljahre in die bestehenden DEI-Rahmenbedingungen integrieren und allen Mitarbeitenden flexible Arbeitsregelungen, Zugang zu medizinischer Unterstützung und Aufklärung über die Wechseljahre anbieten.
  • Sensibilisierung und Schulung – Die Durchführung von Workshops und die Einbeziehung der Wechseljahre in die Diversity-Schulung tragen dazu bei, Stigmata zu überwinden und ein förderliches Arbeitsumfeld zu schaffen.
  • Wellness und Unterstützung bei der Gesundheitsfürsorge – Die Bereitstellung von Gesundheitsfürsorgeplänen, die Behandlungen im Zusammenhang mit den Wechseljahren abdecken, und das Angebot von Unterstützung für die psychische Gesundheit können den Mitarbeitenden helfen, die Symptome effektiv zu bewältigen.
  • Offene Gespräche – Die Förderung offener Diskussionen und die Einrichtung von Mitarbeitendengruppen, die sich mit den Wechseljahren befassen, können eine Kultur der Inklusion und Unterstützung schaffen.

Fazit

Die Wechseljahre sind nicht nur ein persönliches, sondern auch ein gesellschaftliches und arbeitsplatzbezogenes Thema, das direkt mit DEI-Bemühungen zusammenhängt. Die Anerkennung und Berücksichtigung der Wechseljahre im Rahmen von Strategien zur Förderung der Vielfalt am Arbeitsplatz stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden in jeder Phase ihrer Karriere erfolgreich sein können. Unternehmen, die sich echter Inklusion verschrieben haben, müssen die Wechseljahre anerkennen und proaktive Schritte unternehmen, um diejenigen zu unterstützen, die davon betroffen sind. Auf diese Weise fördern sie eine gerechtere, produktivere und vielfältigere Belegschaft.

💡
Nimm deine Gesundheit selbst in die Hand: Bei hermaid erhältst du Zugang zu Online-Sprechstunden, Expertenwissen und einer Community für Frauen in den Wechseljahren. Besuche unsere App unter: app.hermaid.me
hermaid wird als Mitarbeiterinnen-Benefitsprogramm angeboten, um Frauen in den Wechseljahren zu unterstützen:

Verbessertes Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen: hermaid bietet Informationen, Beratung und Unterstützung zu allen Aspekten der Wechseljahre, was das körperliche und seelische Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen fördert.
Gesteigerte Motivation und Produktivität: Wenn Frauen ihre Wechseljahresbeschwerden besser managen können, steigt ihre Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Reduzierte Fehlzeiten: hermaid hilft dabei, gesundheitsbedingte Fehlzeiten zu reduzieren, indem Frauen frühzeitig Unterstützung erhalten und ihre Beschwerden besser in den Griff bekommen.
Stärkung des Employer Brandings: Ein Unternehmen, das die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Mitarbeiterinnen fördert, ist attraktiver für potenzielle Bewerberinnen.
Verbesserte Unternehmenskultur: hermaid trägt dazu bei, eine offene und inklusive Unternehmenskultur zu schaffen, in der über die Wechseljahre gesprochen werden kann und Frauen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.

Quellen

  1. CIPD | Majority of working women experiencing the menopause say it has a negative impact on them at work. (n.d.). CIPD. https://www.cipd.org/uk/about/press-releases/menopause-at-work/
  2. Faubion, S. S., Enders, F., Hedges, M. S., Chaudhry, R., Kling, J. M., Shufelt, C. L., Saadedine, M., Mara, K., Griffin, J. M., & Kapoor, E. (2023). Impact of menopause symptoms on women in the workplace. Mayo Clinic Proceedings, 98(6), 833–845. https://doi.org/10.1016/j.mayocp.2023.02.025
  3. Levine, B. (2025, February 4). Racial and ethnic disparities in menopause. EverydayHealth.com. https://www.everydayhealth.com/menopause/what-experts-want-bipoc-women-to-know-about-menopause/
  4. Menopause awareness training is the next big thing in DEI: Is your organization ready? (2023, November 14). Training Industry. https://trainingindustry.com/articles/diversity-equity-and-inclusion/menopause-awareness-training-is-the-next-big-thing-in-dei-is-your-organization-ready/

Authorin: Tsion Basazinew

Mehr Artikel

Gesundheit, individualisiert

Unterstütze die Gesundheit deiner Mitarbeiter:innen
[email protected]