Wechseljahre - was ist das eigentlich?

Eileen
Artikel
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Das Klimakterium bezeichnet den Übergang von der Fruchtbaren zur unfruchtbaren Phase des weiblichen Körpers. Im Volksmund ist es als “Wechseljahre” bekannt und ist wie die Pubertät ein natürlicher Entwicklungsprozess. Die Symptome können von Person zu Person sehr unterschiedlich ausgeprägt sein und können von leichten Beschwerden bis hin zu starken körperlichen und emotionalen Auswirkungen reichen. Es kann ein schwieriger Übergang sein, der von Unsicherheit, Ängsten und vielen Fragen begleitet wird. Es ist wichtig zu wissen, dass du in dieser Phase nicht alleine bist und es viele Ressourcen gibt, die helfen können, damit umzugehen.

Phasen der Wechseljahre - ab wann beginnen sie 

Während der Wechseljahre kommt es zu einer signifikanten Veränderung der Hormonproduktion im Körper. Insbesondere nimmt die Produktion von Östrogen und Progesteron ab, was zu einer Vielzahl von körperlichen und emotionalen Veränderungen führen kann. (Mehr Infos dazu findest du im Artikel "Anzeichen der Wechseljahre - ist es schon soweit?")

Die Wechseljahre werden oft in drei Phasen unterteilt: die Perimenopause, die Menopause und die Postmenopause.

Illustration "Wechseljahre Phasen" von Momina Zulfiqar und Susanne Feldt

Perimenopause
Die Perimenopause beginnt typischerweise in den späten 30er oder frühen 40er Jahren und dauert oft mehrere Jahre an, bevor die Menopause vollständig eintritt. In dieser Phase beginnt der Körper allmählich, sich auf die Abnahme der Hormonproduktion vorzubereiten, was zu unregelmäßigen Perioden und einer ungleichmäßigen Produktion von Östrogen und Progesteron führen kann. Während dieser Zeit kann es auch, aufgrund der Abnahme von Progesteron, zu einem Anstieg von PMS-Symptomen kommen. Diese Symptome können Brustspannen, Krämpfe und Stimmungsschwankungen umfassen.
Die Abnahme von Östrogen kann während der Perimenopause Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, vaginale Trockenheit und Stimmungsschwankungen verursachen. Frauen können auch einen Rückgang der Libido und eine Zunahme von Harnwegsinfektionen erfahren. In einigen Fällen kann die Abnahme von Östrogen auch zu kognitiven Veränderungen führen, wie z. B. Konzentrationsstörungen und Gedächtnisproblemen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome und deren Schweregrad von Fall zu Fall unterschiedlich sind und nicht jede

alle Symptome erlebt.Im Allgemeinen dauert die Perimenopause etwa vier Jahre, kann aber auch länger oder kürzer sein. Der genaue Zeitraum ist individuell unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Hormonspiegels und des Alters beim Eintritt in die Perimenopause. Während dieser Zeit ist Fruchtbarkeit nicht ausgeschlossen, da der Eisprung unregelmäßig sein kann. Daher ist es wichtig, weiterhin eine zuverlässige Verhütungsmethode zu verwenden, wenn du keinen Kinderwunsch hast bzw. deine Familienplanung abgeschlossen sein sollte.

Menopause
Die Menopause tritt in der Regel im Alter zwischen 45 und 55 Jahren ein. Der Zeitpunkt, zu dem eine Frau die Menopause erreicht, kann jedoch stark variieren und wird von Faktoren wie Genetik, Lebensstil und Gesundheitszustand beeinflusst.
Der Rückgang von Östrogen während der Menopause kann sich auf verschiedene Körperfunktionen auswirken. Östrogen spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Knochendichte, und ein Rückgang des Hormonspiegels kann zu einem Verlust an Knochendichte und einer höheren Anfälligkeit für Knochenbrüche führen. Östrogen beeinflusst auch den Cholesterinspiegel im Körper, indem es das "gute" Cholesterin erhöht und das "schlechte" Cholesterin senkt. Ein niedriger Östrogenspiegel kann dazu führen, dass sich die Cholesterinwerte im Körper verschlechtern und somit das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen. Hitzewallungen und Nachtschweiß sind ebenfalls häufige Symptome der Menopause, da das Hormon eine Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur spielt. Vaginale Trockenheit kann auch aufgrund eines niedrigen Östrogenspiegels auftreten, da das Hormon dazu beiträgt, das Gewebe in der Vagina feucht zu halten.

Postmenopause
Die Postmenopause tritt etwa 12 Monate nach der letzten Regelblutung ein. Der Hormonspiegel stabilisiert sich auf einem niedrigen Niveau. Während der Postmenopause können immer noch Symptome auftreten, diese sind in der Regel deutlich abgeschwächt.
Der Körper wird anfälliger für Osteoporose und Herzerkrankungen aufgrund des Mangels an Östrogen. Die Abnahme des Östrogenspiegels kann auch Auswirkungen auf die Haut haben, wie z. B. eine Verringerung der Elastizität und Festigkeit, eine Zunahme der Faltenbildung und eine Trockenheit. Der Rückgang von Progesteron kann ebenfalls zu Veränderungen der Haut führen, wie z. B. einer Zunahme von Akne und fettiger Haut. Diese Veränderungen können durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine angemessene Hautpflege gemildert werden. Es ist wichtig, regelmäßige Hautuntersuchungen durchzuführen, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren.
Während der Postmenopause ist die Fruchtbarkeit stark reduziert und es ist unwahrscheinlich, dass eine Frau in dieser Phase schwanger wird. Der Körper produziert sehr wenig Östrogen und Progesteron, was dazu führt, dass die Eierstöcke inaktiv werden und die Eizellproduktion stoppt. Der Hormonmangel kann auch zu Veränderungen in der Gebärmutter führen, was das Einnisten einer befruchteten Eizelle erschwert.

Du bist nicht allein
Obwohl die Symptome der Wechseljahre belastend sein können, gibt es viele Möglichkeiten, diese zu lindern und die Hormone im Gleichgewicht zu halten. Gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannungstechniken und Kräutermedizin können alle dazu beitragen, Symptome zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es keine Einheitslösung gibt.
Um die Wechseljahre zu bewältigen, ist es auch wichtig, die Unterstützung von medizinischen Fachleuten in Anspruch zu nehmen. Du solltest mit einem Arzt oder einer Ärztin sprechen, der/die auf das Thema Wechseljahre spezialisiert ist. Es ist auch sinnvoll, sich von ganzheitlichen Gesundheitspraktikern wie Naturheilpraktikern, Akupunkteuren oder Ernährungsberatern beraten zu lassen, die alternative Methoden anbieten können, um die Symptome der Wechseljahre zu lindern.
Insgesamt sind die Wechseljahre eine natürliche und normale Phase im Leben. Es ist wichtig, diese Zeit zu akzeptieren und auf sich selbst zu achten, um sich so gesund und wohl wie möglich zu fühlen. Frauen sollten sich nicht scheuen, um Unterstützung und Rat zu bitten, um die Wechseljahre so angenehm wie möglich zu gestalten.

Fragen und Antworten

Wann kommt man in die Wechseljahre?
Die Wechseljahre treten in der Regel zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auf. Es ist jedoch möglich, dass sie früher oder später eintreten. Einige Faktoren, die das Einsetzen der Wechseljahre beeinflussen können, sind Genetik, Rauchen, Chemotherapie, Strahlentherapie und bestimmte medizinische Bedingungen wie vorzeitige Ovarialinsuffizienz.

Wie lange dauern die Wechseljahre?
Die Wechseljahre können einige Jahre dauern, normalerweise zwischen 2 und 10 Jahren. Die Perimenopause kann bereits einige Jahre vor der Menopause beginnen und dauert in der Regel etwa 4 Jahre, während die Menopause selbst ein Jahr nach der letzten Menstruation eintritt und dann für den Rest des Lebens anhält.

Wie unterscheiden sich Menopause und Perimenopause?
Die Perimenopause ist die Phase vor der Menopause, in der der Körper beginnt, sich auf die Menopause vorzubereiten. Während dieser Zeit treten oft hormonelle Schwankungen auf, die zu Symptomen wie unregelmäßigen Perioden, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen führen können. Die Menopause hingegen markiert das Ende der Fruchtbarkeit und tritt ein Jahr nach der letzten Menstruation ein. In dieser Phase ist der Östrogenspiegel im Körper signifikant abgefallen und die meisten Symptome der Perimenopause haben sich normalerweise stabilisiert oder sind verschwunden.

Welche Auswirkungen hat die Menopause auf das Risiko von Brustkrebs und anderen Krebsarten?
Während der Menopause kann es zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Brustdrüsen kommen, was das Risiko von Brustkrebs erhöhen kann. In der Menopause kann sich auch das Risiko für Gebärmutterschleimhautkrebs und Eierstockkrebs erhöhen. Es gibt viele Faktoren, die das Krebsrisiko beeinflussen, wie z. B. genetische Veranlagung, Lebensstil, Umweltfaktoren und Hormontherapie. Es ist wichtig, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen, um mögliche Anzeichen von Krebs frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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