Brustspannen in den Wechseljahren: Was du wissen solltest
Fühlst du dich manchmal wie ein Luftballon kurz vorm Platzen? Oder tun deine Brustwanzen so weh, dass du kein T-shirt tragen kannst – viele Frauen in den Wechseljahren kennen diese Beschwerden. 70 Prozent aller Frauen sind mehr oder weniger von diesen Symptomen betroffen, die im Fachjargon als Mastodynie oder Mastalgie bezeichnet werden. Die Angst vor Brustkrebs ist verständlicherweise groß. Doch meistens sind die Ursachen harmlos, und du kannst selbst etwas dagegen tun!
"Was zur Hölle passiert mit meinen Brüsten im Wechsel?"
Deine Brüste reagieren empfindlich auf hormonelle Veränderungen, besonders in den Wechseljahren. (1) Wenn der Progesteronspiegel sinkt und der Östrogenspiegel schwankt, kann das zu Wassereinlagerungen, Spannungsgefühlen und sogar Schwellungen in der Brust führen. Wie stark du das spürst, ist individuell verschieden.
Aber nicht nur die Hormone spielen eine Rolle, auch dein Brustgewebe verändert sich mit dem Alter. (2) Drüsengewebe wird abgebaut und durch Fettgewebe ersetzt, was die Größe und Form deiner Brüste beeinflusst. Auch das kann zu Empfindlichkeit und Schmerzen führen.(3)
Und nicht zu vergessen: Stress kann die Beschwerden noch verstärken! (4)
Symptome
Brustspannungen können sich auf verschiedene Weise äußern:
- Ziehen oder Stechen in der Brust
- Spannungsgefühle
- Geschwollene Brüste
- Empfindliche Brustwarzen
- Tastempfindliche Knoten
Was kann ich tun?
1. Bewegung und Entspannung:
- Myofasziale Selbstmassage: Mit einer Faszienrolle oder einem Massageball kannst du Verspannungen in der Brustmuskulatur lösen. Auch die Massage mit einem Massageball kann helfen.
- Dehnübungen: Dehne regelmäßig deine Brustmuskulatur, um Verspannungen vorzubeugen.
- Mobilisierende Übungen: Liegestütze und das Zusammenpressen der Hände stärken die Brustmuskulatur.
- Rückenübungen: Entspanne und mobilisiere auch deinen oberen Rücken, um Verspannungen zu lösen.
2. Hormontherapie und pflanzliche Mittel:
- Hormontherapie: Eine bioidentische Hormonersatztherapie kann helfen, den Hormonhaushalt auszugleichen. Der relative Gelbkörperhormon-Mangel kann durch das Auftragen von Progesteron-Gel oder die Einnahme von Progesteron-Tabletten in der zweiten Zyklushälfte ausgeglichen werden. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber. (5)
- Phytotherapie: Pflanzliche Mittel wie Mönchspfeffer können die Hormonbalance unterstützen.
3. Weitere Tipps:
- Festere BHs: Ein Sport-BH kann für mehr Halt und Linderung sorgen.
- Kühlung: Kühle Kompressen oder kühle Duschen können die Beschwerden lindern.
- Schmerzmittel: Bei starken Schmerzen können leichte Schmerzmittel helfen. Dies sollte aber keine Dauerlösung sein.
Fazit
Brustspannungen in den Wechseljahren sind häufig und meist harmlos. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du die Beschwerden lindern und dein Wohlbefinden steigern. Solltest du dir Sorgen machen oder die Beschwerden anhalten, suche einen Arzt oder eine Ärtzin auf.
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